Artenförderung Glögglifrosch

Start 2006

Grundlagen und Problemstellung

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist in der Roten Liste der gefährdeten Tierarten in der Schweiz als stark gefährdete Art aufgeführt. Der Glögglifrosch, wie die Art auch genannt wird, ist zur Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen, wobei er nicht sehr wählerisch scheint. Wichtiger ist der Landlebensraum in der näheren Umgebung des Laichgewässers. Hier werden relativ offene und vegetationsarme, gut besonnte Landschaften mit starkem Relief bevorzugt, Wichtig ist eine Vielzahl von Versteckplätzen mit einem feucht-warmen Mikroklima.

Geburtshelferkröte
Geburtshelferkröte

Bestand

An der Grenze zu Oberengstringen leben Geburtshelferkröten in den Weihern im Sandloch und im Granatweiher.

Ziele und Massnahmen

In den Kantonen Schaffhausen, St. Gallen, Zug und Zürich werden mittels verschiedener Aufwertungsmassnahmen die bestehenden Glögglifrosch-Populationen durch den Verein Hotspots gefördert und durch den Bau von Weihern das Angebot an Laichgewässern vergrössert.

Das erste Hot Spots-Projekt zur Förderung des Glögglifrosches wurde in den Gemeinden Oberengstringen, Regensdorf, Weinigen und auf Stadtgebiet umgesetzt. Die dort vorhandene Restpopulation war dringend auf Aufwertungen in ihrem Lebensraum, zusätzliche Laichgewässer sowie Vernetzungsgewässer angewiesen. Mit den umgesetzten Massnahmen möchte der Verein die Population stärken und ihr Überleben in der Region sichern.

 

Umsetzung

In Oberengstringen und in der Stadt Zürich konnten in einem ersten Schritt drei Weiher (Sandloch I und II sowie Granatweiher) saniert sowie deren Uferbereiche stark aufgelichtet werden. Beim Granatweiher musste der Damm abgedichtet werden um den Weiher langfristig zu erhalten. Zudem wurde der Landlebensraum aufgewertet.

Im Loch wurden die undichten Staumauern repariert und der Wald ausgelichtet, damit die steilen Hänge besser besonnt werden. Aus dem anfallenden Holz wurden Unterschlupfmöglichkeiten gebaut.

 

Finanzierung und Verantwortung

Das Projekt wurde durch Grün Stadt Zürich, die Gemeinde Oberengstringen, den NV Regensdorf und den NVV Höngg finanziert.

Projektleitung:
Hansruedi Schudel, Verein Hotspots
Benjamin Kämpfen, NVV Höngg

Weiher im Loch
Granatweiher