Abendkonzert im Höngger Wald

Erstaunlich, wie vielfältig und laut die Vögel auch noch am Abend im Wald singen! Zahlreiche Vögel singen um die Wette, wie es scheint; sei es, um ihr Revier zu markieren, um sich zu paaren, um andere Vögel vor Gefahren zu warnen, doch nicht, um uns Menschen glücklich zu machen.

Kaum setzte sich unsere Gruppe in Bewegung, tschilpte der Hausspatz, vom Dach sang der Hausrotschwanz und im Hintergrund lachte der Grünspecht. Unterwegs liessen uns das Rotkehlchen und der Zaunkönig nach ihnen suchen, dann der Gartenbaumläufer, der Buntspecht, der Girlitz, die Mönchsgrasmücke, und so ging es weiter und weiter.

Michael Furrer liess sich vom Tempo der sich abwechselnden Stimmen nicht beeindrucken und nahm sich Zeit, um zu jedem gehörten Vogel interessante Infos zu erzählen: vom Kleiber, dessen Zehen ihm ermöglichen, am Stamm hinauf- und hinabzusteigen; vom Wintergoldhähnchen – unserem kleinsten Singvogel – das im Winter hierbleibt, um Zeit und Kraft zu sparen für jährlich zwei Bruten; von der ursprünglich scheuen Amsel, die nicht nur im Wald sondern seit vielen Jahren auch im Siedlungsgebiet vorkommt, usw.

Einigen Gruppen gelang sogar die Sichtung eines Waldkauzes, der halb-dösend auf einem Fichtenast sass. Nach und nach nahm das Vogelkonzert ab und es wurde stiller im Wald. Nach zwei Stunden angespannter Aufmerksamkeit waren dann alle recht durstig und strebten dem Apérotisch zu.

Herzlichen Dank den vier Vogelkenner/innen Claudia, Fiorella, Michael und Verena, die ihre Aufgabe als Gruppenleiter/innen bravourös meisterten, mit den insgesamt gut 100 Teilnemenden dem Abendkonzert im Höngger Wald zu lauschen.

Text und Bilder: Erika Salzmann

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