Exkursion ins Kaltbrunner Riet vom 13. April
An einem sommerlich warmen Frühlingsmorgen pilgerten etwas über 20 Personen aufgeteilt in 2 Gruppen von Uznach ins Kaltbrunner Riet und liessen sich unter der Leitung von Michael Furrer und Stefan Wymann in die faszinierende Welt des Wasser- und Zugvogelreservats von internationaler Bedeutung führen.
Da aktuell starker Vogelzug herrscht, freuten wir uns über jede nicht alltägliche Beobachtung.
Beim Gang zum kleinen Aussichtsturm beim «Entenseeli» konnte eine Gruppe eine Klappergrasmücke ausgiebig beobachten. In den Schlickflächen neben dem Turm tummelten sich Löffelenten, Graugänse und es huschten ein Bruchwasserläufer sowie ein Grünschenkel herum. Hinter dem «Entenseeli» entdeckten wir in einem Baum den Horst eines Schwarzmilanpaares, in dem die Dame bereits am Brüten war. Dem Männchen sah die andere Gruppe zu, wie er ein Reptil (wahrscheinlich eine Ringelnatter) unweit des kleinen Beobachtungsturms verspeiste. Kurz davor sprangen eine Rehgeiss verfolgt von einem Rehbock durch das junge Schilf.
Auf dem Weg zum grossen Aussichtsturm wurden wir vom Gesang (hört sich an wie eine elektrische Zahnbürste – Eselsbrücke einer Teilnehmerin 😊) eines Rohrschwirls aus dem Schilfröhricht begrüsst und unweit des Turms verfolgten wir minutenlang einen Luftkampf zwischen einem Sperber und einer Rabenkrähe.
Vom grossen Turm aus hatten wir dann die perfekte Übersicht über den Grossteil des Riets und beobachteten u.a. (wieder) Graugänse, Zwergtaucher, Rohrammern und in der Ferne einen Kiebitz.
Beim Spaziergang vom grossen zum kleinen Turm konnte eine Gruppe mit grosser Freude einen heimlichen, wunderschönen Purpurreiher erspähen, bevor dieser aufflog und sich weiter hinten im Riet im Schilf versteckte.
Natürlich wurden wir an diesem Morgen auch von vielen anderen Vogelarten begleitet, welche wir bereits besser kennen bzw. öfters sehen und hören, wie Wacholderdrossel, Stieglitz, Girlitz, Turmfalke, Sumpfmeise u.v.m. Zufrieden, etwas müde und mit vielen schönen Eindrücken kehrten wir nach ein paar wunderbaren Stunden wieder nach Uznach zurück und begaben auf den Heimweg.
Text: Stefan Wymann; Bilder: Anna und Martin Vollenweider