Ausflug zur Greifvogelstation Berg am Irchel vom 26. November 2023

Der Rundgang begann mit einer Überraschung: die 18-köpfige Gruppe durfte die Auswilderung eines gesundeten Rotmilans mitverfolgen. Spannend ging es weiter; Stationsleiter Andi Litschke führte mit grossem Engagement durch die Station. Dank der langjährigen Erfahrung des hier arbeitenden Teams und der Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tierspital bekommen die hier eingelieferten Vögel die allerbeste Behandlung. Das ist auch nur angemessen, landen doch 90% der Patienten hier durch menschliche Einwirkung. Dabei handelt es sich zu einen grossen Teil um Knochenbrüche, Schädeltraumata und Prellungen durch Kollisionen aller Art und hungernde (Jung)vögel, die in unseren intensiv bewirtschafteten Landschaften nicht mehr genug Nahrung finden. Die Besucher sahen die weissen Boxen der «Intensivstation» und die Krankenzimmer der sich schon in fortgeschrittener Genesung befindenden Vögel, darunter etwa ein Wanderfalke und ein Uhu.

Draussen konnte das Gehege von zwei Habichtskäuzen begutachtet werden, der drittgrössten Eulenart in Europa nach Uhu und Bartkauz. Andi Litschke betreibt hier eine erfolgreiche Zucht, für die sich z.B. Österreich, wo die Art ausgerottet wurde, sehr interessiert. Alljährlich können im Wienerwald einige Jungvögel ausgesetzt werden, langsam vermehren sich die Habichtskäuze dort wieder.

Der Rundgang endete an der Voliere mit den bald ausflugbereiten Vögeln – einigen Waldkäuzen, einer Schleiereule, zwei Rotmilanen und einem Mäusebussard.

Das war ein dank Andi Litschkes überaus grossen Wissens sehr lohnenswerter Besuch, den man übrigens nicht nur in Gruppen unternehmen kann. Vielen Dank auch an die wie immer kundige Leiterin Verena Steinmann!

Text: Pia Schad

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