Erfolgreiche Vereinsreise an die Oder

Zwanzig Vereinsmitglieder sind Ende Mai für eine Woche in den Nationalpark Unteres Odertal an der deutsch-polnischen Grenze gereist – und wurden ornithologisch reichlich belohnt: 127 Vogelarten konnten gesehen oder gehört werden, darunter Raritäten wie Seeadler, Karmingimpel, Trauer- und Weissbartseeschwalbe oder Schwarzstorch. 

Junger Seeadler © Ernst Betschart
Neuntöter © Ernst Betschart
Weissbartseeschwalben © Ernst Betschart

Schwedt an der Oder, wo wir während einer Woche wohnten, ist eine Kleinstadt die punkto Sehenswürdigkeiten leider nicht mehr viel vorzuzeigen hat. Die Stadt wurde im zweiten Weltkrieg in den letzten Kriegswochen von der russischen Armee fast vollständig zerbombt. Sie ist aber der ideale Ausgangspunkt für die Exkursionen in die Auenlandschaft zwischen dem Oderstrom und der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstrasse. Rund 40 Kilometer lang und zwei bis vier Kilometer breit ist das Schutzgebiet. Es beherbergt eine Vielzahl von Singvögeln sowie unzählige Wasservögel und Reiherarten.  

Ein Highlight war die nächtliche Exkursion mit einem Ranger des Nationalparks zu den balzenden Wachtelkönigen. Zwar konnten wir nur den knarrenden Ruf der Wiesenralle, so sein zweiter Name, im hohen Gras hören, aber das war schon ein eindrückliches Erlebnis. Eine Sichtung wäre ein Riesenglück gewesen. Der Ranger hat in seiner über 30-jährigen Dienstzeit erst einmal ein balzendes Männchen zu Gesicht bekommen.

Mit den Wetter hatten wir Glück, fast jeden Tag schien die Sonne. Ideale Bedingungen für die Exkursionen, die wir mit dem Fahrrad durch den Nationalpark unternahmen. Alles in allem war es eine interessante und erlebnisreiche Vereinswoche. 

Mit dem Velo unterwegs © Stefan Hohler
© Stefan Hohler
Mit Feldstecher und Fernrohr in Aktion © Stefan Hohler

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